"Le Vertige Inconnu" von Gilles Gobeil steht mit seinem klaren formalen Konzept in der Tradition der "musique concrète".

"...hier, auf diesem Dach der Welt, spüre ich einen Schatten des Unbehagens... Es ist nicht die Höhe, auch nicht diese Art Zug, der von den jähen Tiefen und deren Leere ausgeht, die mich beunruhigten. Es ist eine ganz andere Leere, die in einem ganz anderen Sinn wirkt... "(Paul Valéry, Le solitaire).
"Le Vertige Inconnu" ("Der geheimnisvolle Schwindel") wurde 1993 in den Studios der Groupe de Musique Expérimentale de Bourges (GMEB, Frankreich) produziert. Uraufgeführt wurde das Stück im Juni 1993 beim 23. Bourges International Electroacoustic Music Festival (Frankreich). "Le Vertige Inconnu" wurde 1994 der Stockholm Electronic Arts Award (Schweden) zuerkannt, und es wurde für die World Music Days 1994 (Stockholm, Schweden) sowie für die International Computer Music Conference (ICMC 94) in Dänemark ausgewählt. "Le Vertige Inconnu" ist ein Auftragswerk für die Groupe de Musique Expérimentale de Bourges (GMEB) und wurde von dem Canada Council unterstützt.
Das Werk erschien 1994 auf einer CD "La mécanique des ruptures" ("Die Mechanik des Spaltens") mit Werken von Gobeils, herausgegeben von empreintes DIGITALes (IMED-9421).

Gilles Gobeil (CDN) studierte Musik an der Universite de Montreal (Mag. mus. in Komposition). Preisträger bei internationalen Wettbewerben: Stockholm Electronics Arts Award, 1994; Luigi Russolo International Competition 1987, 1988,1989; Bourges International Electroacoustic Music Competition 1989,1988; Brock University Tape Music Competition (Kanada) 1985. Mitglied der Canadian Electroacoustic Community (CEC).